Was ist kapazitive Erwärmung? oder: Warum wird es in der Tiefe warm?

Was ist kapazitive Erwärmung? oder: Warum wird es in der Tiefe warm?

Bei der kapazitiven Erwärmung wird eine Spannung zwischen einer positiv geladenen Seite und einer negativ geladenen Seite angelegt. Es gibt jedoch keine leitende Verbindung zwischen den beiden Polen, also fließt im Grundsatz auch kein direkter Strom.

Wie also funktioniert dann das Prinzip der Erwärmung in der Tiefe?

Entscheidend für den Erwärmungseffekt ist die Art des Dielektrikums zwischen den beiden geladenen Polen. Alle Ionen innerhalb des Dielektrikums (Ionen sind elektrisch geladene Teilchen) reagieren auf ein elektro-magnetisches Feld und bewegen sich entsprechend; hierbei wird Wärme erzeugt. Ionen finden sich in jeder Zelle und im interzellulären Raum.

Abb. 1: Funktionsprinzip des elektromagnetischen Feldes

Den stärksten Effekt haben wir jedoch wenn sich sog. Dipole im Dielektrikum finden. Nochmals, unser Dielektrikum ist der Raum zwischen der unteren und der oberen Elektrode und im Idealfall – in unserem Zusammenhang – ist dies eine möglichst umfassend berührende Fläche an den menschlichen Körper. Menschliches Gewebe ist primär wasserbasierend und wir nutzen hier eine Charakteristik des Wassermoleküls. Wassermoleküle sind nämlich solche Dipole. Dipol bedeutet, dass ein Atom, nämlich das von sich aus elektrisch leicht negativ geladene Sauerstoffatom auf einer Seite positioniert ist und die beiden Wasserstoffmoleküle auf der anderen Seite. Damit sind sie elektrisch gesehen nicht in Balance. Wenn nun ein elektrisches Feld angelegt wird richten sich Wassermoleküle danach aus (siehe Abb. 2 Zeichnung).

Abb. 2: Dipol-Struktur von Wasser

Bei der kapazitiven Erwärmung im Celsius42 Gerät wechseln wir nun die Polarität zwischen den Polen sehr schnell, nämlich 13,56 Millionen Mal pro Sekunde. Diese schnelle Rotationen, auf welche die Wassermoleküle sich entsprechend adaptieren, erzeugen eine Reibung mit benachbarten Molekülen und das ist genau der Haupteffekt der Erwärmung quasi im Inneren des Dielektrikums.

Dieser Effekt ist umso stärker je mehr und je enger Dipole aufeinander sitzen. Innere Organe haben somit einen höheren Wärmekoeffizient als bspw. Knochenstrukturen oder Knochenmarkstrukturen. Dazu jedoch noch detaillierter in einer weiteren Information unter dem Thema „Wärmetoleranz“. Und natürlich ist dieser Effekt ceteris paribus ebenso stärker je stärker das angelegte Feld ist. In der Bedienung des Celsius42 Gerätes sind dies die einzustellenden Wattzahlen. Die kumulierte eingebrachte Energie zeigt sich in der Dokumentation einer Sitzung stets als eine zusammenfassende kJoul Angabe dar. Oft spricht man auch von SAR (Spezifische Absorptionsrate).

Celsius42 Update Team

Unser Team aus verschiedenen Experten im Bereich des Marketing und der Appliaktion und unterstützt von Dr. Sahinbas und Martin Rösch, stehen für die Beschreibung und Zusammenfassung von klinischen und applikativen Texten zu Ihrer Verfügung. Informationen für Anwender und Patienten rund um die Hyperthermie!

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